Das intuitiv bedienbare BlowerDoor DG-1000 ist der Nachfolger des bewährten Druckmessgeräts BlowerDoor DG-700 und bietet dem Anwender eine klare Struktur und ein modernes Design. Das BlowerDoor DG-1000 ist mit einem hochauflösenden Touch Screen ausgestattet und verfügt über einen intelligenten Mikroprozessor mit der Funktionalität eines modernen Mini-Computers. Die neuesten Anforderungen werden laufend in die Mess-Software integriert, die aktuellen Software-Updates können jederzeit über das Internet kostenfrei aufgespielt werden. Das BlowerDoor DG-1000 ist mit einem USB- und Ethernet-Anschluss ausgestattet und verfügt serienmäßig über ein integriertes WLAN-Modul, mit dem die BlowerDoor Messung am Notebook optional per Funk gesteuert werden kann.
Die BlowerDoor Messung mit Aufnahme und Auswertung einer Messreihe nach ISO 9972 oder DIN EN 13829 erfolgt mit der Software TECTITE Express 5.1. Zur Qualitätssicherung wird die Leckageortung bei konstanter Gebäudedruckdifferenz direkt mit dem BlowerDoor DG-1000 oder der BlowerDoor App TEC Gauge durchgeführt. Durch die hohe Genauigkeit des BlowerDoor DG-1000 liefert es verlässliche Messergebnisse bei maximaler Präzision. Das BlowerDoor DG-1000 ist mit allen vorhandenen und neuen Minneapolis BlowerDoor MessSystemen kompatibel und auch als Upgrade erhältlich. Das Kalibrierintervall beträgt nach Herstellerangabe 2 Jahre.
Im Dezember 2015 ist die aktuelle Ausgabe der EN ISO 9972 als DIN-Norm für Luftdurchlässigkeitsmessungen an Gebäuden erschienen. Gleichzeitig
hat das Deutsche Institut für Normung, seinen Gepflogenheiten entsprechend, die Vorgängernorm DIN EN 13829 zurückgezogen. Für die Mess-
praxis in Deutschland ändere sich dadurch allerdings zunächst gar nichts, stellt der in Berlin ansässige Fachverband Luftdichtheit im Bauwesen (FLiB e. V.) klar.
Hauptgrund:
Sowohl die geltende EnEV 2014 als auch die Luftdichtheitsnorm DIN 4108-7 beziehen sich in ihren relevanten Passagen jeweils ausdrücklich auf eine bestimmte Fassung der DIN EN 13829. Daher sei diese weiterhin anzuwenden.
Tatsächlich ähneln sich neue und alte Norm stark und beschreiben dasselbe Messverfahren. Ihr wesentlicher inhalticher Unterschied liegt in der Definition des Innenvolumens V: Nach DIN EN ISO 9972 schließt dieses das Volumen von Innenbauteilen wie Decken und Innenwänden mit ein und ist somit größer als nach DIN EN 13829. „Schon allein deshalb darf man bei Nachweismessungen im Rahmen der EnEV 2014 das Innenvolumen keinesfalls nach neuer ISO 9972
berechnen“, betont FLiB-Geschäftsführer Dipl.-Ing. Oliver Solcher. Denn die Luftdichtheitsanforderungen der geltenden Energieeinsparverordnung beziehen sich explizit auf das „gekühlte oder beheizte Luftvolumen“. Dieses errechnet sich nicht nur nach DIN EN 13829, sondern auch nach DIN V 18599-1 als Produkt aus Nettogrundfläche und mittlerer lichter Raumhöhe und schließt somit das Volumen der Gebäudekonstruktion aus.
Zwar rechnet der FLiB damit, dass die nächste EnEV-Novelle auf DIN EN ISO 9972 als Messnorm Bezug nehmen wird. Die abweichende Definition des Innenvolumens wird aber auch dann kein Problem darstellen, zeigt Solcher sich überzeugt: „Die ISO 9972 erlaubt es schließlich ausdrücklich, eigene nationale Bezugsgrößen festzulegen.“ Somit könne man auch künftig das Luftvolumen nach Definition der DIN V 18599-1 ansetzen. Mit anderen Unterschieden zur EN13829 wird man sich jedoch befassen müssen, sobald die EnEV DIN EN ISO 9972 heranzieht. Unter anderem gibt es verwirrende Abweichungen bei den Formelzeichen. Beispiel: ISO 9972 verwendet das Symbol q50 für den Leckagestrom bei 50 Pascal, während DIN EN 13829 damit die hüllflächenbezogene Luftdurchlässigkeit bezeichnet. Zudem fordert die neue Norm von Messgeräten für die Gebäudeluftdichtheitsmessung einen größeren Messbereich und höhere Genauigkeit. Vor 2017 ist mit einer überarbeiteten EnEV aber ohnehin nicht zu rechnen.